Understanding why farmers act and make decisions the way we observe them to do is at the core of my work. And to advance this understanding, I firmly believe it is imperative to go beyond economics, even though this is formally my disciplinary „home“. This need to look beyond one’s own discipline has been recognized by agricultural and environmental economists for a while. However, due to economics‘ quantitative orientation, we usually turn to psychology when looking for inspiration on how to more richly describe and analyze human behaviour. Even there, we tend to stick to approaches that are easily compatible with economics – especially, the reasoned action approach a.k.a. theory of planned behaviour, which is increasingly popular in agricultural economics. But there is more. There is (way) more in psychology, as demonstrated e.g. by Christian Klöckner’s Comprehensive Action Determination Model (CADM), about which I will definitely write something in the future, as we are planning to use it in AgriScape. But there is also more in other disciplines, e.g. sociology or human geography. It’s just not as amanable to the individual-oriented, quantitative approaches of economics. Anyhow, one of the coolest concepts I have stumbled upon in this literature is the „good farmer“. And today I’m going to show how it links back to an underappreciated economic concept, namely meta-preferences.
Weiterlesen »Kategorie: Ökonomische Gedanken
Diversität auf dem Acker geht nicht ohne Diversität auf dem Teller
An die Landwirtschaft werden hohe Anforderungen gestellt. Neben ihrer traditionellen Rolle als Quelle von Lebensmitteln soll sie auch Rohstoffe für die Bioökonomie (Bioenergie, Biomaterialien) liefern, zum Biodiversitäts- und Klimaschutz beitragen, die Gewässer sauber halten, Kulturlandschaften erhalten und pflegen. Mit anderen Worten: sie soll multifunktional werden. Und das alles, während sie mit Klimawandelfolgen, insbesondere Trockenheit, zurecht kommen muss. Eine zentrale Rolle spielen hierbei Fruchtfolgen, also die Abfolge verschiedener Pflanzen (Feldfrüchte), die auf einem Acker über die Jahre wachsen. Doch damit die Fruchtfolgen diverser werden können, muss sich das Konsumverhalten ändern.
Weiterlesen »Skeptische Ökonomie im Jahr 2022
2022 war hier ein recht ereignisarmes Jahr (im Gegensatz zu der Welt da draußen). Schon allein deswegen möchte ich den „traditionellen“ Jahresrückblick nicht ausfallen lassen. Was geschah 2022 also?
Weiterlesen »Von Wachstumsgrenzen, Preissignalen und britischer Kriegswirtschaft
Ulrike Herrmann sorgt in letzter Zeit für Kontroversen mit ihren teils als extrem empfundenen Thesen zur Klimakrise und Wachstumsgrenzen. Kürzlich erschien in den Blättern für deutsche und internationale Politik (die ich abonniere) ein Text von ihr: Raus aus der Wachstumsfalle: Wie wir mit der britischen Kriegswirtschaft die Klimakrise bewältigen können. Der Beitrag basiert auf ihrem kürzlich erschienenen Buch Das Ende des Kapitalismus. Da ich Teile der Diagnose von Frau Herrmann teile, ihren Therapievorschlägen aber nicht viel abgewinnen kann, möchte ich den Blätter-Beitrag etwas näher diskutieren.
Weiterlesen »Die Naivität des Verursacherprinzips
Auf den ersten Blick erscheint es sehr plausibel: Wer Umweltschäden verursacht, sollte sie auch beseitigen/vermeiden/wiedergutmachen. Anders ausgedrückt: Der Verursacher sollte die Kosten der von ihm verursachten Umweltschäden tragen. Folgerichtig heißt das Verursacherprinzip im Englischen „polluter pays principle“. Doch was auf den ersten Blick plausibel erscheint, ist oft genug weniger plausibel, wenn man es sich näher ansieht. So verhält es sich auch mit dem Verursacherprinzip.
Weiterlesen »Neue GAP, alte Bodenschutzdefizite
Am 21. Februar war es endlich soweit, mit lediglich zwei Monaten Verspätung: die Bundesregierung reichte bei der Europäischen Kommission ein 1799 Seiten dickes Brett ein, den Strategieplan für die nächste Periode der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) 2023–2027. In diesem wird die Verteilung der GAP-Fördermittel in Deutschland geregelt. Viel wurde und wird über diesen Strategieplan geschrieben und geregelt. Mein kleiner Beitrag zu dieser Debatte widmet sich der Frage der Berücksichtigung von Bodenschutz in der neuen GAP.
Weiterlesen »Performance-Indikatoren für agrarökonomische Zeitschriften
Blogbeitrag von Robert Finger, Nils Droste, Bartosz Bartkowski und Frederic Ang. Parallel veröffentlicht auf Agrarpolitik.
Was ist eine gute Zeitschrift für eine Veröffentlichung? Die Bewertung der Qualität von Zeitschriften im Bereich Agrarökonomik und -politik basiert häufig auf bibliometrischen Informationen wie dem Impact Factor oder auf subjektiven Reputationsrankings (z. B. von GEWISOLA). Es gibt jedoch auch andere Faktoren jenseits bibliometrischer Indikatoren, die für die Entscheidung über die Einreichung eines Manuskripts relevant sein können. So spiegeln Metriken wie der Impact Factor unter Umständen nicht die erwarteten Auswirkungen einer Veröffentlichung in bestimmten Zeitschriften auf die Karriere wider. Darüber hinaus wird die Wahl der Zeitschrift auch durch eine Reihe anderer Kriterien bestimmt, wie z. B. die Geschwindigkeit der Begutachtung, die Wahrscheinlichkeit der Annahme, die Bearbeitungszeit und das Prestige. Für Zeitschriften im Bereich der Agrarökonomie und -politik fehlt uns ein breiter Überblick über derartige Kennzahlen und Informationen, die Autor:innen bei ihren Publikationsentscheidungen unterstützen könnten. Einen solchen Überblick bieten wir hier.
Weiterlesen »Förderung von Carbon Farming: Eine sinnvolle Strategie?
In zahlreichen aktuellen politischen Dokumenten liest man, wie wichtig Carbon Farming als eine sogenannte Negativemissionstechnologie sei. Da Negativemissionen (also Prozesse, die der Atmosphäre Treibhausgase entziehen – genau das Gegenteil dessen, worin wir Expert:innen sind) laut Modellrechnungen zur Erreichung von Klimazielen unentbehrlich sind, ist das nur verständlich. Doch die Frage stellt sich, wie zielführend bzw. aussichtsreich verschiedene Ansätze zur Förderung von Carbon Farming sind.
Weiterlesen »Jahresrückblick 2021
Wie erging es Skeptische Ökonomie im zweiten Pandemie-Jahr?
Weiterlesen »Auch in der Landwirtschaft setzt Sollen Können voraus
Klima- und Naturschutz, Tierwohl, bessere Arbeitsbedingungen für saisonale Kräfte… Die Liste der Forderungen aus Politik und Zivilgesellschaft an die Landwirtschaft ist lang. Die meisten von ihnen sind wohl berechtigt. Nichtsdestotrotz ist es eine offene Frage, wie viel man von landwirtschaftlichen Betrieben verlangen kann, angesichts der ökonomischen, rechtlichen, technologischen oder natürlichen Restriktionen, die ihren Handlungsspielraum beschränken. Mit anderen Worten: machen es sich politische und zivilgesellschaftliche Akteure nicht etwas zu einfach, wenn sie erwarten, „die Landwirtschaft“ solle bestimmten Forderungen einfach folgen, ungeachtet dessen, ob sie es auch kann? Tragen Landwirt:innen für all die negativen Konsequenzen landwirtschaftlicher Produktion Verantwortung?
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