Understanding why farmers act and make decisions the way we observe them to do is at the core of my work. And to advance this understanding, I firmly believe it is imperative to go beyond economics, even though this is formally my disciplinary „home“. This need to look beyond one’s own discipline has been recognized by agricultural and environmental economists for a while. However, due to economics‘ quantitative orientation, we usually turn to psychology when looking for inspiration on how to more richly describe and analyze human behaviour. Even there, we tend to stick to approaches that are easily compatible with economics – especially, the reasoned action approach a.k.a. theory of planned behaviour, which is increasingly popular in agricultural economics. But there is more. There is (way) more in psychology, as demonstrated e.g. by Christian Klöckner’s Comprehensive Action Determination Model (CADM), about which I will definitely write something in the future, as we are planning to use it in AgriScape. But there is also more in other disciplines, e.g. sociology or human geography. It’s just not as amanable to the individual-oriented, quantitative approaches of economics. Anyhow, one of the coolest concepts I have stumbled upon in this literature is the „good farmer“. And today I’m going to show how it links back to an underappreciated economic concept, namely meta-preferences.
Weiterlesen »Autor: Bartosz Bartkowski
My principles of PhD supervision
I’m still rather new to supervising PhD researchers. My first just finished her PhD successfully; right now, I am supervising or co-supervising six more, at different stages and also in different disciplines (blame it on a highly interdisciplinary working environment). The experiences I’ve made as supervisor so far go into my principles together with what I’ve learned from my own PhD project as well as talking to others, seeing what they’re struggling with as supervisors and PhD researchers.
My principles reflect what I am aspiring to as supervisor – they are not to be understood as general recommendations. Some of them may have claims to generality, some are definitely a matter of personal taste and some may be controversial. But decide yourself. Here they come, in a rather random order (though I tried to cluster them thematically):
Weiterlesen »Diversität auf dem Acker geht nicht ohne Diversität auf dem Teller
An die Landwirtschaft werden hohe Anforderungen gestellt. Neben ihrer traditionellen Rolle als Quelle von Lebensmitteln soll sie auch Rohstoffe für die Bioökonomie (Bioenergie, Biomaterialien) liefern, zum Biodiversitäts- und Klimaschutz beitragen, die Gewässer sauber halten, Kulturlandschaften erhalten und pflegen. Mit anderen Worten: sie soll multifunktional werden. Und das alles, während sie mit Klimawandelfolgen, insbesondere Trockenheit, zurecht kommen muss. Eine zentrale Rolle spielen hierbei Fruchtfolgen, also die Abfolge verschiedener Pflanzen (Feldfrüchte), die auf einem Acker über die Jahre wachsen. Doch damit die Fruchtfolgen diverser werden können, muss sich das Konsumverhalten ändern.
Weiterlesen »Pole oder Deutscher?
Wenn ich diesen Blog schreibe, tue ich das meistens in meiner Rolle als Wissenschaftler bzw., konkreter, Umweltökonom, der zu landwirtschaftlichen Themen arbeitet. Hin und wieder schlüpfe ich aber in eine andere Rolle oder nehme sie zumindest als Ausgangspunkt für verschiedene Gedankengänge. Eine solche Rolle ist die eines Migranten. Sie wird mir heute als Ausgangspunkt für Überlegungen zu einem der (für mich) faszinierendsten Konzepte, mit deren Hilfe wir versuchen, uns selbst und Andere zu beschreiben und zu verstehen: Identität.
Weiterlesen »Skeptische Ökonomie im Jahr 2022
2022 war hier ein recht ereignisarmes Jahr (im Gegensatz zu der Welt da draußen). Schon allein deswegen möchte ich den „traditionellen“ Jahresrückblick nicht ausfallen lassen. Was geschah 2022 also?
Weiterlesen »Von Wachstumsgrenzen, Preissignalen und britischer Kriegswirtschaft
Ulrike Herrmann sorgt in letzter Zeit für Kontroversen mit ihren teils als extrem empfundenen Thesen zur Klimakrise und Wachstumsgrenzen. Kürzlich erschien in den Blättern für deutsche und internationale Politik (die ich abonniere) ein Text von ihr: Raus aus der Wachstumsfalle: Wie wir mit der britischen Kriegswirtschaft die Klimakrise bewältigen können. Der Beitrag basiert auf ihrem kürzlich erschienenen Buch Das Ende des Kapitalismus. Da ich Teile der Diagnose von Frau Herrmann teile, ihren Therapievorschlägen aber nicht viel abgewinnen kann, möchte ich den Blätter-Beitrag etwas näher diskutieren.
Weiterlesen »Stellenausschreibungen Nachwuchsgruppe AgriScape
Im Rahmen der von mir zusammen mit Andrea Kaim geleiteten, durch das BMBF-Programm Sozial-Ökologische Forschung (SÖF) geförderten Nachwuchsgruppe AgriScape werden drei Promotionsstellen ausgeschrieben, die sich mit den folgenden Themen befassen: Modellierung von Ökosystemleistungen, Verhalten von Landwirten und ökonomische Bewertung von Agrarlandschaften. Sie werden unabhängig voneinander arbeiten, aber in einem gemeinsamen Rahmen, z. B. in Bezug auf die Untersuchungsregion(en), die Auswahl relevanter Ökosystemleistungen etc.
- Modellierung von Ökosystemleistungen multifunktionaler Agrarlandschaften unter Unsicherheit und Klimawandel: https://recruitingapp-5128.de.umantis.com/Vacancies/2552/Description/1 [DE], https://recruitingapp-5128.de.umantis.com/Vacancies/2552/Description/2 [EN]
- Ökonomische Bewertung von Ökosystemleistungen und Biodiversität in Agrarlandschaften: https://recruitingapp-5128.de.umantis.com/Vacancies/2548/Description/1 [DE], https://recruitingapp-5128.de.umantis.com/Vacancies/2548/Description/2 [EN]
- Einfluss von Agrarumweltpolitik auf Verhalten von Landwirt*innen: https://recruitingapp-5128.de.umantis.com/Vacancies/2549/Description/1 [DE], https://recruitingapp-5128.de.umantis.com/Vacancies/2549/Description/2 [EN]
Wir freuen uns auf Bewerbungen und Hinweise auf/an potentielle Kandidat:innen!
Wohin mit der Agrarwende?
Ich habe meine Skepsis gegenüber Utopien schon mal hier diskutiert. Nun bewege ich mich in einem Feld – der Nachhaltigkeitsforschung –, in dem Utopien eine größere Rolle spielen, als mir manchmal lieb wäre. Das betrifft auch mein eigenes Forschungsobjekt, die (nachhaltige) Landwirtschaft, in deren Kontext „Agrarwende“ ein häufig verwendeter Begriff ist – die einen finden sie notwendig, die anderen halten sie für einen gefährlichen Kampfbegriff. Ohne mich auf eine der beiden Seiten zu schlagen, möchte ich hier fünf Probleme skizzieren, die ich in den Debatten über die Agrarwende sehe. Dabei werde ich mich auf die Debattenseite fokussieren, die den Begriff nicht grundsätzlich ablehnt – insbesondere die häufigen Versuche, Zukunftsvisionen für eine nachhaltige Landwirtschaft zu skizzieren.
Weiterlesen »Warum Entfristung und Finanzierung aus Drittmitteln in der Wissenschaft kein grundsätzlicher Widerspruch sein müssen
Gastbeitrag von Jens Rommel (Schwedische Landwirtschaftliche Universität Uppsala)
Unter dem Twitter-Hashtag #IchBinHanna und im gleichnamigen Buch findet die Debatte um prekäre Arbeitsbedingungen in der deutschen Wissenschaftscommunity ihren jüngsten Höhepunkt. In der Diskussion äußern Wissenschaftler:innen ihren Frust über Kettenverträge, Befristungen und die daraus entstehenden Abhängigkeiten und Ineffizienzen im deutschen Wissenschaftsbetrieb. Aus der Ferne verfolge ich diese und andere Debatten mit großem Interesse, weil ich überzeugt bin, dass Wissenschaft eine hohe gesellschaftliche Bedeutung hat und dass gute Arbeitsbedingungen in der Wissenschaft eine wichtige Voraussetzung für exzellente Forschung und Lehre sind. Mir fällt immer wieder auf, dass der Aspekt des Drittmittelpoolings in der deutschen Debatte um bessere Arbeitsbedingungen und planbare Karrierewege in der Wissenschaft nur am Rande vorkommt, wohingegen er aus meinem schwedischen Arbeitsalltag nicht wegzudenken ist.
In diesem Gastbeitrag beschreibe ich was Drittmittelpooling ist, welche Rolle es in meinem schwedischen Arbeitsalltag spielt und welche Rahmenbedingungen für erfolgreiches Drittmittelpooling vorliegen müssen. Meine Betrachtungen sind subjektiv und spekulativ. Sie regen aber hoffentlich zum Nachdenken an und bieten eine neue Perspektive auf Arbeitsbedingungen von Wissenschaftler:innen in Deutschland und tragen im Idealfall zur Verbesserung der Situation bei.
Weiterlesen »Die Naivität des Verursacherprinzips
Auf den ersten Blick erscheint es sehr plausibel: Wer Umweltschäden verursacht, sollte sie auch beseitigen/vermeiden/wiedergutmachen. Anders ausgedrückt: Der Verursacher sollte die Kosten der von ihm verursachten Umweltschäden tragen. Folgerichtig heißt das Verursacherprinzip im Englischen „polluter pays principle“. Doch was auf den ersten Blick plausibel erscheint, ist oft genug weniger plausibel, wenn man es sich näher ansieht. So verhält es sich auch mit dem Verursacherprinzip.
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